Farben beeinflussen das Lernverhalten

Puppenstuben Schule
Dass sich Farben unmittelbar auf die menschliche Psyche auswirken, ist hinlänglich bekannt. Viele junge Menschen stellen sich darauf ein und streichen ihre Arbeitszimmer in entsprechenden Nuancen. Inzwischen haben aber auch Kindergärten, Schulen und Universitäten die Vorteile der Farbwelt für sich entdeckt.

Durch Farbe seine Prüfungsangst besiegen

Die Farben Gelb, Orange, Rot und Grün wirken sich besonders positiv auf das menschliche Lernverhalten aus. So schaffen gelbliche und rötliche Töne meist eine fröhliche Atmosphäre voller Energie. Allerdings sollte man sie nur verwenden, wenn man eine ruhige und entspannte Persönlichkeit an den Tag legt. Für nervöse Menschen, die schnell in Hektik verfallen, eignet sich eine grüngehaltene Umgebung besser, da sie eine beruhigende Wirkung hat. Besonders Pflanzen können empfindlichen Individuen Angst und Aufregung nehmen, deswegen sollten Menschen mit starker Prüfungsangst im Sommer auf einer grünen Wiese lernen, um schnelle Erfolge zu erzielen.

Farbe verändert den körperlichen Zustand

Viel weniger verbreitet ist die Tatsache, dass Farben auch physiologische Prozesse beeinflussen. So regt die Farbwahrnehmung Hirnströme messbar an und wirkt somit auf das vegetative Nervensystem ein. Die Produktion bestimmter Hormone wird also durch bestimmte Farben ausgelöst. Nuancen können demzufolge dazu eingesetzt werden, reizintensive oder reizarme Situationen zu verursachen. Ein Beispiel: Komplett in Weiß oder Grau gehaltene Räumlichkeiten wirken monoton und verursachen eine Unterstimulation beziehungsweise Reizarmut. Das Gegenteil - eine extreme Komplexität - führt zu einer Überstimulation oder Reizüberflutung. Der Aufenthalt in spannungslosen Umgebungen kann zu Ruhelosigkeit und Reizbarkeit führen, die wiederum Konzentrationsschwierigkeiten und Wahrnehmungsstörungen auslösen. Das geht sogar so weit, dass bei den Versuchpersonen eine Veränderung der Atem- und Pulsfrequenz sowie des Blutdrucks festgestellt werden konnte.

Farbige Markierungen beim Lernmaterial

Sculbank mit Schiefertafel
Nicht nur die Lernorte sollten farblich gestaltet werden - auch die Unterlagen, die es zu studieren gilt, werden durch verschiedene Nuancen deutlicher und einfacher. Das Lesen eines Textes reicht alleine oft nicht aus, um den Inhalt auch wirklich zu begreifen und sich das Wichtigste einzuprägen. Deshalb ist man auf ein "externes Gedächtnis" angewiesen, mit dem man das Gelesene abspeichern kann. Das Lernen ist nur effektiv, wenn man die wichtigen Textstellen für das spätere Rekapitulieren aufbereitet. Durch farbige Markierungen gelingt das meist sehr schnell. So kann man sich für jeden Fachbereich eine entsprechende Fabe wählen, sodass man zum Beispiel für Mathematik einen grünen und für Sprachunterricht einen roten Stift benutzt. Innerhalb der Unterrichts-Fächer macht es natürlich auch Sinn, verschiedene Farben zur Unterscheidung zu nutzen, z.B. bei der Darstellung gestreckter und spitzer Winkel. So fällt es dem Gedächtnis leichter, Verknüpfungen zwischen Fach und Lerninhalt herzustellen. Folgendes sollte man stets markieren:

Wichtig ist, bei den Markierungen konsequent zu bleiben und die Farben nicht durcheinanderzubringen. Die farbliche Differenzierung sollte außerdem nicht zu kompliziert gestaltet werden. Man könnte zum Beispiel die Unterscheidung auch nach dem Wert und der inhaltlichen Bedeutung der Textstellen vornehmen:

Vor allem sollte man aber folgende drei Regeln beachten:

  1. Nur das Wichtige markieren
  2. Nur Neues markieren
  3. Nicht zu viel markieren

  Für alle geistigen Tätigkeiten unterstützend wirkt: gelb  
 
Die Kreativität steigern: orange
grün
 
Die Konzentration fördern: grün
gelb
 
Die Sachlichkeit und die Präzision der Gedanken fördert: blau
 
Die Intelligenz fördert: gelb



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