Die Tapetentrends der letzten 125 Jahre

Frau mit Tapete beim Tapezieren
Anlässlich des 125-Jährigen Jubiläums des Verbands der deutschen Tapetenindustrie wird es Zeit, einen Blick auf die Tapetentrends der letzten Jahrzehnte zu werfen. Auch heute noch sind Tapeten beliebt wie eh und je und zieren so mache Wand. Schon lange sind Tapeten nicht mehr nur die langweiligen weißen Papierrollen, die als Unterlage zur Farbe dienen.

Tapeten - Das bunte Phänomen

Tapeten sind ein Ausdruck der kreativen Freiheit und des individuellen Designs. Statt das weiße Papier nur als Unterlage für bunte Farbe zu nehmen, erlebt die Tapete heute ein richtiges Comeback. Für jeden gibt es die richtige Tapete für den ganz eigenen Geschmack. Vor allem nutzen viele die Möglichkeit, sich individuelle Tapeten selbst zusammenzustellen und zu kreieren, in Netz lassen sich verschieden Anbieter finden. So bekommt die Wohnung den ganz eigenen Stil und auch in der Farbgestaltung kann man sich frei entfalten. Ob es bunte Muster, lustige Comics, tiefgründige Sprüche oder Spruchzüge oder auch edle Strukturen sind: Bei der Gestaltung der Tapeten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Auch schon früher hat man bei Tapeten auf pompöse Strukturen, Muster und Farben gesetzt.

Alles andere als langweilig: Die Geschichte der Tapete

Der Verband der deutschen Tapetenindustrie feierte bereits sein 125-Jähriges Bestehen - Grund genug, um einen Blick auf die Farb- und Materialgeschichte der Wanddekoration zu schauen. Die Vielfalt der verschiedenen Tapeten ist so groß, dass ein eigenes Vokabular erschaffen wurde, um die unterschiedlichen Designs zu beschreiben. Tapeten sind schon immer ein Spiegel ihrer Zeit gewesen. Modische Trends und historische Ereignisse beeinflussen Design und Farbwahl. Auch haben die Farben eine besondere Bedeutung und transportieren Bedeutungen.

braune Stofftapete
Die Araber brachten die ersten Webereien aus dem Orient nach Europa, die sich die Monarchen als Schmuck an die Wände hingen. Obwohl schon im 11. Jahrhundert erste Ledertapeten in Spanien hergestellt wurden, erfreute sich der Wandschmuck erst im 17. Jahrhundert auch im restlichen Europa einer großen Beliebtheit. Seiden- und Papiertapeten verdrängen dann im 18. Jahrhundert die spanischen Ledertapeten. Vor dem 20. Jahrhundert werden Proportionen, Farben und Muster beliebig kombiniert. Der Stil der Tapeten ist oftmals sehr überladen und verschnörkelt. Dunkle, gedeckte und schwere Farben zieren die Wände, ausladende Motive und opulente Ornamente bestimmen das Design. Erst zum Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt die Tapetenfarbwahl freundlicher und farbiger zu werden. In Zeiten der Weimarer Republik dominieren grelle, kräftige Farben und Bauhaustapeten den Stil. Klare Linien ohne viel Schnörkel sind gewünscht. Erst später bekommen die Tapeten mehr Struktur und hellere Farben und es wird anfänglich mit dezenten Mustern gearbeitet. Nach dem Zweiten Weltkrieg spiegelt sich die Aufbruchsstimmung auch in den Tapeten wider: Bunte, abstrakte und grafische Aufdrucke dominieren den Wandschmuck. Vor allem in den 70er und 80er Jahren erlebt die Tapete eine wahre Euphorie. Neben Gras- und Korktapeten gibt es auch Exemplare aus Velours oder Metall. Großzügige Motive zieren die Wände und reflektieren die Sehnsucht der Menschen. Damals wie auch heute stehen Tapeten für Individualität und Kreativität.

Die fünf goldenen Regeln beim Tapezieren

Für ein optimales Ergebnis ohne unschöne Spalten, Wulste, Luftblasen oder Falten.

Viel Erfolg beim Tapezieren!


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