Die reinigende Wirkung von Weiß

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Der Trend geht in jeder Hinsicht zu bunten Farben. Auch in der Wohnungsgestaltung haben farbig gestrichene Wände, bunte Fototapeten, Wandtattoos und Ähnliches das traditionelle Weiß abgelöst. Das ist schade, denn die klassische weiße Wand hat viele Vorteile, die bei der Umgestaltung nicht außer Acht gelassen werden sollten.

Weiß bringt Helligkeit in die Wohnung

Dunkle Wandfarben wie Bordeauxrot, Dunkelblau oder Braun wirken edel und werden daher heute wieder gerne für das Wohnzimmer verwendet, wo sie die Möbel, Teppiche und Vorhänge ergänzen. Da weht dann schnell ein Hauch von Adelspalast durch die eigene Wohnung, der zumindest in den ersten Wochen noch aufregend neu ist. Doch wenn der Winter mit seinen langen dunklen Stunden kommt, wirkt ein dunkel gestrichener Raum schnell düster und deprimierend.

Wer dagegen die Wände im klassischen Alpinaweiß streicht, wird das Zimmer im Winter als weitaus weniger düster und deprimierend empfinden. Das Licht, welches von außen in den Raum dringt, wird von den weißen Wänden reflektiert und sorgt so auch drinnen für mehr Helligkeit. Künstliches Lampenlicht wird ebenfalls von weißen Wänden viel stärker reflektiert als von dunklen Wänden, die sehr viel Licht verschlucken.

Weiß räumt den Geist auf

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Wichtig für das Wohlbefinden in der Wohnung ist neben der Helligkeit jedoch auch die Einfachheit der Wandgestaltung. Bunte Wände, wie sie aktuell angesagt sind, überfrachten den Geist häufig mit einem Zuviel an Farben und Eindrücken: Die farbige Wand wird häufig noch mit einer bunten Bordüre kurz unter der Decke aufgehübscht, mit einem Wandtattoo oder mit bunten gerahmten Bildern. Dazu kommen andersfarbige Möbelstücke und Deko-Gegenstände. Diese Mischungen sorgen dafür, dass keine Farbe wirklich zur Geltung kommt und ihre Wirkung nach der Farbenlehre entfalten kann. Der Geist ist schlichtweg überfordert.

Weiß dagegen wirkt entspannend in seiner Reinheit: Eine weiße Wand kann fast schon meditativ wirken, da sie dem Geist Ruhe bietet und Klarheit. In Ostasien, wo die Meditation schon lange eine wichtige Rolle im Alltagsleben spielt, ist dies sehr bekannt und so sind viele Wände im klaren Weiß des traditionell für die Wandbedeckung verwendeten Reispapiers gehalten.

Zu viel Weiß kann jedoch auch schnell klinisch und kalt wirken. Bieten andere Gestaltungselemente wie die Sitzmöbel, Vorhänge und Teppiche nicht genügend farblichen Kontrast, kann eine weiße Wand durch ein oder zwei sorgfältig ausgewählte Bilder verschönert werden.
Man sollte es bei wenig Wandschmuck belassen, diesen dafür sorgfältig auswählen. Wer kein Bild aufhängen mag, kann einen Fotokalender selbst gestalten und damit die Wand verschönern. Clou hierbei ist, dass bei raffinierter Bildauswahl jeden Monat ein anderer Farbbereich als Kontrast zu der weißen Wand gesetzt werden kann und so die Raumwirkung verändert. Auch ein kleines Wandregal mit exklusivem Deko-Arrangement kann die Wand schmücken. Die Motive sind dabei eigentlich egal: Wichtiger ist, dass die weiße Wand nicht durch zu viele Bilder und Deko-Artikel so bunt überfrachtet wird, dass sie ihre beruhigende reine Wirkung verliert.


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